Unser Hub funktioniert wie eine Art Innovations-Tinder…
26. November 2019
…wir matchen damit innovative Lösungen mit Herausforderungen aus der industriellen Praxis.
Was sich auf den ersten Blick vielleicht etwas anzüglich liest, ist eigentlich eine recht treffende Beschreibung, was Volkswagen Financial Services mit seinem frisch kreierten Hub vorhat. Hier werden gereifte Produktdienstleistungen oder Prozessideen gesucht, entwickelt und mit Strategien des weltweit größten automobilen Finanzdienstleisters auf seinem Weg zur digitalen Transformation zusammengebracht.
Als Hub (englisch hub ‚Nabe‘ technisch, ‚Knotenpunkt‘) werden in der Telekommunikation Geräte bezeichnet, die Netzknoten sternförmig verbinden. Das klingt zwar etwas nüchtern, beschreibt aber trotzdem anschaulich wie der neue Volkswagen Financial Services Hub funktioniert: Er verbindet Start-ups und deren Ideen maßgeschneidert mit dem Geschäftsmodell von Volkswagen Financial Services. Zwar ist der Ansatz nicht ganz neu, aber doch irgendwie anders und in Deutschland noch weitestgehend unbekannt.
Klein und schnell vs. groß und träge
Nicht nur in Deutschland stehen die vielen Start-ups, Digital-Labs und Innovationsschmieden – oftmals aus Hochschulen ausgegründet – vor dem gleichen Problem.
Sie haben fast alle tolle und neue Ideen auf Basis von innovativen Konzepten entwickelt. Nach dieser ersten Konzeptionsphase werden die Ideen dann in zahlreichen so genannten Verprobungen und Feldversuchen getestet – so weit, so gut. Oder eher: So weit, so suboptimal.
Wie der Hub FUNKTioniert
Der neue Hub von Volkswagen Financial Services ist anders, denn er arbeitet autonom(er) und dadurch ein Stück freier von den bekannten Unternehmensstrukturen. Dadurch wirkt er in zwei Richtungen: Nach außen fungiert er als Andockstation für Start-ups, die Use Case – basierte Lösungen für unterschiedliche Problemstellungen des Geschäftsmodells der Volkswagen Finanzdienstleister entwickelt haben. Nach innen ist er ein Kumulationspunkt für alle Geschäftsbereiche der Volkswagen Financial Services, die vor unterschiedlichen Herausforderungen stehen, deren Umsetzung innerhalb der gegebenen Strukturen nur schwer zu meistern ist und die neue, kreative Impulse von außen benötigen.
Dabei begleitet und moderiert der Hub, dessen neue Dachmarke Ubility perspektivisch für markenunabhängige Services und Produkte von Volkswagen Financial Services stehen soll, den Anbahnungsprozess an genau den Schnittstellen, an denen diejenigen aufeinandertreffen, die ein Problem haben und denjenigen, die eine Lösung für das Problem bieten. Exakt an dieser Stelle „matched“ der Hub die Beteiligten erfolgreich zu einer für beide Seiten gewinnbringenden Symbiose. Es „funkt“ zwischen ihnen sozusagen und es entsteht eine klassische Multiple-Win-Situation. Schließlich sollte der Erfolg des Hubs im Idealfall nicht nur zum wirtschaftlichen Ergebnis von Volkswagen Financial Services beitragen, sondern kann – je nach „Match“ auch den ökologischen und sozialen Erfolg des Unternehmens und im Idealfall auch der Region absichern, in dem auch das Start-up wächst. Dabei steht auch einer internationalen Ausweitung und Kooperationen mit anderen Hubs, zum Beispiel dem des Volkswagen Konzerns in Tel Aviv, Israel, nichts entgegen.
Doch bis dahin ist es – zugegeben – noch ein langer Weg, den der Hub zu gehen hat. Wohin dieser führt, lässt sich zurzeit – so kurz nach der Geburtsstunde am 21.11.2019 auf dem HIGH TECH ENTREPENEURSHIP & INNOVATION FORUM und in Anwesenheit der Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek – nur schwer absehen. Allerdings zeichnen sich erste Praxiserfolge des neuen „Innovations-Tinders“ bereits am Horizont ab.
Uwe Tschischak, Leiter des Hubs von Volkswagen Financial Services, ist auf jeden Fall überzeugt: “Unser Hub ist ein innovatives Kollaborationsprojekt aus Wirtschaft, Wissenschaft, Hochschulen und Start-ups, das Ideen bündeln, Erfahrungen sammeln und Netzwerke aufbauen soll. Dabei werden auch bestehende Verbindungen unseres Unternehmens zu Universitäten und Fachhochschulen ausgebaut.“