70 Jahre Volkswagen Bank … und wir haben noch sehr viel vor
23. August 2019
30. Juni 1949: Deutschland war nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges mitten im Wiederaufbau begriffen, als in Wolfsburg mit der notariellen Unterzeichnung des Gründungsprotokolls die „Volkswagen Finanzierungsgesellschaft mbH (VFG)“ gegründet wurde. Wenige Tage nachdem der Parlamentarische Rat das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vorgelegt hatte, begann in Südostniedersachsen eine einzigartige Unternehmensgeschichte im Volkswagen Konzern: Und zwar die der Volkswagen Bank.
Ausgestattet mit einem Eigenkapital von 20.000 DM und sechs Mitarbeitern erwirtschaftete die neu gegründete Finanzierungsgesellschaft 1949 mit Finanzierungen von Neu- und Gebrauchtwagen eine Bilanz von knapp 600.000 DM. Wenig später stiegen die Wolfsburger in die Händlerfinanzierung ein und erweiterte auch in den darauffolgenden Dekaden sukzessive das Geschäftsbereichs- und Produktportfolio – ab 1973 ausgestattet mit einer Vollbanklizenz.
1982 erfolgten dann der Umzug von Wolfsburg nach Braunschweig und wiederum acht Jahre später der Einstieg ins Direktbankgeschäft. Damals ein spektakulärer wie innovativer Schritt, schließlich war man der erste Hersteller verbundene Finanzdienstleister, der fortan seine Kunden mit Girokonten, Sparprodukten etc. versorgen konnte. Längst firmierte das Unternehmen unter V.A.G Bank GmbH.
1994 wurden die Volkswagen Finanzdienstleistungen neu strukturiert und in eine Aktiengesellschaft mit dem Namen Volkswagen Financial Services AG umgewandelt; unter ihr als 100%ige Tochtergesellschaft die Volkswagen Bank GmbH.
Heute – im Jubiläumsjahr 2019 - ist die Volkswagen Bank eine Tochtergesellschaft der Volkswagen AG – und steht als führende Mobilitätsbank mit rund 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von circa 73 Mrd. Euro (Stand: 30.06.2019) glänzend dar.
Schließlich haben sich nicht nur für die Volkswagen Bank sondern für eine ganze Branche die Rahmenbedingungen für wirtschaftlich effizientes Handeln massiv verändert. Zum Beispiel durch laufend steigende regulatorische Vorgaben, verändertes Kundenverhalten und nicht zuletzt durch zunehmend intensiveren Wettbewerb entstehen neue Herausforderungen, denen es sich nun zu stellen gilt.
Dabei bilden die wirtschaftliche Stärke der Volkswagen Bank, das bisherige Wachstum und vor allem mutige geschäftspolitische Entscheidungen die Grundlage des strategischen Vorgehens.
Zu diesen Entscheidungen gehören auch eine Neukonzentration der Filialen von den City-Lagen auf die Standorte in den Werken oder die Fokussierung auf margenstarke Produkte.
Vielversprechende Wachstumsfelder ergeben sich beispielsweise in der Gebrauchtwagenfinanzierung, in der Mittelstandsfinanzierung, im klassischen Kredit- und Einlagengeschäft oder bei der Finanzierung der E-Mobilität. Egal ob Ladeinfrastruktur oder die Finanzierung von E-Bikes. Für die Volkswagen Bank ist das – auch im Volkswagen Konzern dominierende Thema – ein hoch interessanter Markt: Nah am Automobil und mit einem riesigen Potential.
Dr. Michael Reinhart richtet den Blick nach vorne und will „angreifen“: „Unsere Strategie ist die Basis für das Fortschreiben unserer Erfolgsstory. Ich bin deshalb sicher, dass wir alle dazu beitragen, dass die Volkswagen Bank mit einem starken Fokus auf das Kredit- und Einlagengeschäft im Themenspektrum Mobilität leistungsstark und wettbewerbsfähig aufgestellt sein wird.“
Wie gesagt: Die Volkswagen Bank hat noch sehr viel vor…