75 Jahre – ein stolzes Alter! Dieses besondere Jubiläum haben Volkswagen Financial Services 2024 gefeiert. Als Geburtsstunde des Unternehmens gilt die Gründung der „Volkswagen Finanzierungsgesellschaft mbH“ im Sommer 1949, damals als Tochter der Volkswagenwerk GmbH. Seitdem ging es stetig bergauf: Durch den weltweiten Auf- und Ausbau des Bank-, Leasing-, Versicherungs- und Dienstleistungsgeschäfts legte das Unternehmen den Grundstein für seinen Erfolg und ist inzwischen weltweit aktiv. Im Jahr 2023 erzielte der Geschäftsbereich Volkswagen Group Mobility, unter dem mittlerweile die wesentlichen Finanzdienstleistungsgesellschaften des gesamten Volkswagen Konzerns zusammengefasst werden, ein Operatives Ergebnis in Höhe von 3,25 Milliarden Euro. Die Zahl der Verträge: rund 22,3 Millionen.
Könnte eine lange Unternehmensgeschichte eine besondere Herausforderung dar? „Ich glaube nicht, dass traditionsreiche Unternehmen keine Möglichkeit zum Wandel haben. Wir haben uns immer gewandelt und angepasst“, betont der Vorstandsvorsitzende. Und das sei auch die große Stärke von VW FS: „Die Fähigkeit zum Wandel ist der zweite Kern dieses Unternehmens. Deshalb macht es so viel Spaß, hier zu arbeiten. Wir haben ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell, das wir ständig erweitern, und wir sind eingebettet in einen Konzern mit starken Marken. “
Also sind 75 Jahre Volkswagen Financial Services ein Grund zu feiern? „Unbedingt!“, meint der promovierte Historiker Dirk Schlinkert, der einst das Unternehmensarchiv der Volkswagen AG in Wolfsburg mit aufgebaut hat. „Ein so großes Jubiläum bringt die Chance mit sich, sich zu vergewissern, wie das Unternehmen geworden ist, was es ist, und wie es in Zukunft weitergehen soll.“ Man vergewissere sich dann vor allem der Werte und Stärken, die ein Unternehmen erfolgreich gemacht haben. Schlinkert weiß: „Es ist vor allem die Geschichte, die eine Marke einzigartig und begehrenswert macht.“ Je länger die Historie eines Unternehmens sei, desto unverwechselbarer wird es. Die Meinung des Experten: „Bei den Marken ist es wie bei den Menschen - Alter ist eine Zierde. Aber in der Welt der Unternehmen ist es verdammt unwahrscheinlich, lange im Markt zu bleiben - auch im Finanzsektor müssen sie gegen harte Konkurrenz bestehen, Tag für Tag im Markt den Unterschied machen, damit der Kunde überzeugt wird und ihr Produkt kauft.“
Auch deshalb blicken die VW FS optimistisch in die Zukunft. Und: Das Unternehmen stellt sich strategisch so auf, um die Herausforderungen im aktuell anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld bewältigen zu können. Die Strategie basiert auf technologischer Innovation, einer erweiterten Produktpalette, internationalem Wachstum und einem Wandel der Unternehmenskultur. Generell sieht Christian Dahlheim die Transformation als Chance: „Wandel macht auch Spaß.“ Schließlich biete Veränderung die Chance zum Lernen und Besserwerden.
Ein wichtiger Baustein für die Zukunft von VW FS ist der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Dabei geht es vor allem um das Automatisieren von Prozessen, um die Effizienz zu steigern und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Routineaufgaben zu entlasten. Schon heute spielt KI etwa bei der Restwertermittlung gebrauchter Fahrzeuge eine entscheidende Rolle.
Außerdem setzen VW FS auf eine Erweiterung der Produktpalette. Traditionell umfasst das Kerngeschäft die Finanzierung und das Leasing von Neufahrzeugen. Zuletzt hat das Unternehmen seine Dienstleistungen erheblich ausgeweitet. Mit der Einführung von flexiblen Mobilitätslösungen wie Auto-Abos sowie Kurz- und Langzeitmieten hätten VW FS eine wichtige Brücke geschlagen, um den sich wandelnden Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden, sagt Dahlheim.
Neben der Erweiterung des Portfolios spielt die Internationalisierung eine zentrale Rolle in der Strategie - das Unternehmen begleitet die Marken des Volkswagen Konzerns in die internationalen Märkte. Während Europa nach wie vor der größte Markt für VW FS ist, sieht Dahlheim besonders in Asien und hier vor allem in Indien erhebliches Wachstumspotenzial. Übrigens: Die Expansion in neue Märkte ist für VW FS alles andere als neu. Schon in den 1950er -Jahren erschloss das Unternehmen Märkte wie Brasilien und Südafrika.
Dazu passt: In diesem Jahr haben VW FS das internationale Geschäft neu strukturiert. Mit der Gründung der Volkswagen Financial Services Overseas AG nahm das Unternehmen eine klare Trennung zwischen dem europäischen und dem außereuropäischen Geschäft vor. In der Overseas werden die nicht-europäischen Geschäftstätigkeiten gebündelt.
Auch dadurch soll das Unternehmen mit Hauptsitz in Braunschweig und insgesamt rund 18.500 Mitarbeitenden in der Volkswagen Group Mobility weltweit fit werden für mindestens 75 weitere gute Jahre!