Projektförderung

Schutz von Fließgewässern 

Warum wir dabei helfen Flüsse zu entgradigen.

Neben dem Schutz von Mooren setzen sich die Volkswagen Financial Services auch aktiv für die Renaturierung von Flüssen ein. Ziel ist eine höhere Artenvielfalt von Flora und Fauna sowie ein zuverlässiger Hochwasserschutz. Rund 800.000 Euro wurden bereits in konkrete Projekte an der Schunter (Braunschweig) und an der Aller (Verden) investiert.

Ein Großteil der Klein- und Kleinstgewässer wurden über Jahrzehnte kanalartig begradigt und durch angelegte Wälle künstlich beengt. Dies hatte zum Ziel, Flüsse schiffbar zu machen, um sie für den regionalen Güterverkehr zu nutzen. Allerdings hat die Begradigung der Fließgewässer negative Auswirkungen zur Folge – für Mensch, Tier und Natur. 

Natürliche Fließgewässer sind wertvoll. Sie bieten Tieren und Pflanzen im Wasser und an den Ufern einen vielfältigen Lebensraum. Zudem spenden sie uns Nahrung, reinigen unser Trinkwasser und schenken uns Raum zur Erholung. In einem natürlichen Zustand fließt das Wasser durch die Kurven und Windungen des Flusses in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Viele Tier- und Pflanzenarten sind auf die verschiedenen Bedingungen angepasst und spezialisiert. In begradigten Flüssen nimmt die Fließgeschwindigkeit des Wassers stark zu. Einige Tierarten, die auf stillere Gewässer angepasst sind, verlieren ihren Lebensraum. Durch die hohe Fließgeschwindigkeit und fehlende Rückhaltebecken werden Hochwasser und Flutkatastrophen immer gefährlicher. Intakte Fließgewässer und Flussauen hingegen bilden einen natürlichen Hochwasserschutz.

Wie wichtig der aktive Schutz von Fließgewässern ist, zeigt die Statistik: Gut 75 Prozent der Flussauen sind durch den Eingriff des Menschen vom natürlichen Hochwassergeschehen abgeschnitten. Die Flüsse wurden begradigt, aufgestaut und durch Deiche technisch verbaut. In der Folge ist der Großteil an natürlichen Lebensräumen und ökologischen Nischen für die typischen Fisch-, Vogel-, Insekten- und Pflanzenarten verlorengegangen. Eine weitere Belastung sind die zu hohen Nähr- und Schadstoffeinträge. Derzeit erreichen nur drei Prozent der rund 7.300 Flusskilometer des Bundeswasserstraßennetzes den gesetzlich geforderten guten ökologischen Zustand.

Die Renaturierung der Schunter

Noch vor nicht allzu langer Zeit war auch die niedersächsische Schunter von einem begradigten Verlauf, Uferbefestigungen und ohne Vegetation geprägt. Der Fluss, der nur wenige hundert Meter am Headquarter von Volkswagen Financial Services in Braunschweig-Rühme vorbeifließt, konnte aber erfolgreich renaturiert werden. Die Strömungs- und Habitatverhältnisse wurden verbessert und standortorttypische Gehölze gepflanzt. Das führte zu einer Optimierung des Ausuferungsvermögen des kleinen Flusses. Die Umsetzung des Projekts erfolgte durch den Wasserverband Mittlere Oker sowie den Gewässerausbauverband der Städte Braunschweig und Wolfenbüttel. Volkswagen Financial Services hat das Projekt mit insgesamt 360.000 € unterstützt. Die Schunter fließt nun wieder in ihrem natürlichen, nicht begradigten Verlauf. Davon profitieren Flora und Fauna. Und auch für die Menschen in der Region ist ein Ausflug an die Schunter einen Spaziergang wert. 

Die Renaturierung der Aller

Die Volkswagen Financial Services unterstützen allerdings nicht nur Projekte vor der eigenen Haustür, sondern auch Deutschlands ältesten und mitgliederstärksten Umweltverband, den NABU, bei der Renaturierung der Aller bei Verden (Niedersachsen). 450.000 Euro spendeten die Volkswagen Financial Services dafür an den NABU. Im Mittelpunkt stehen Maßnahmen wie Uferentsiegelung, Buhnenrückbau und die Entwicklung naturnaher Uferbereiche. 2022 wurde ein erster Meilenstein erreicht. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Umweltministerium Niedersachsen übergaben Verden den offiziellen Förderbescheid über 5,1 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ an die Projektträger NABU und den Landkreis. Im Rahmen des Projekts entstehen an der Allerniederung im Landkreis Verden naturnahe Strukturen. Unter anderem werden Flutrinnen, Kleingewässer und Altarme wiederangebunden und Deiche zurückverlegt. Hinzu kommt die Entwicklung von Auenbiotopen, um die Ufer- und Auenlebensräume aufzuwerten. Die Fläche des Aller-Projektgebiets beläuft sich auf rund 2.350 Hektar auf ca. 30 Flusskilometern. 

Bildquellen Aller: Erich Schwinge/Klemens Karkow