Intakte Moore gehören zu den wichtigsten Kohlenstoffspeichern der Welt. Dabei wird die große Bedeutung dieser Ökosysteme für den Klimaschutz kaum wahrgenommen. Obwohl sie nur drei Prozent der weltweiten Landfläche bedecken, liegt in ihnen ein Drittel der terrestrischen Kohlenstoffreserven (= in der Erde gebunden) – doppelt so viel wie in allen Wäldern der Welt. Intakte, also torfbildende Moore, wachsen jährlich um etwa einen Millimeter und sind so in der Lage, weitere 250 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid aus der Luft zu binden.
Lebende oder wachsende Moore gibt es aber aufgrund der langjährigen Nutzung durch die Landwirtschaft und den Torfabbau nur noch selten. In Deutschland sind beispielsweise 95 Prozent der ursprünglich 1,5 Millionen Hektar der Moorlandschaft bereits entwässert, abgetorft, bebaut oder land- und forstwirtschaftlich genutzt. Bei der Entwässerung und der damit einhergehenden Durchlüftung des Torfkörpers oxidiert dieser und gelangt als klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre.